Meine Chefin ist der Meinung, eine gute Vorbereitung auf eine Prüfung ist ein «Muss». Da wir im Mai an die M1 Prüfung wollen, hatte sie uns entsprechend an das Vorbereitungsseminar von sam-dogs angemeldet.

Sie ist Fan der 80/20 Regel. In diesem Zusammenhang wollte sie zu 80% ein gutes Gefühl haben, dass es mit der Prüfung klappen würde.

Das war ein sehr guter Entscheid. Wie aus dem Prüfungsreglement hervorgeht, findet die Prüfung auf natürlichen Böden statt. Wir hatten mit einer Ausnahme immer in urbanem Gebiet trainiert. Der Vorbereitungskurs ist auf die entsprechenden Prüfungsanforderungen ausgelegt und somit war das für mich natürlich neu und auch sehr spannend.
Samstagmorgen: Blockhütte Bonaduz
Unsere Instruktorin war Saskia und wir trainierten zusammen mit den Kandidaten der Prüfung M2. Diese unterscheidet sich von M1 in der Länge des Trails, nämllich 700 Meter.

Start bei der Blockhütte, Länge 420 Meter
Das neue Startritual trägt die ersten Früchte. Mein Start war gut, aber danach war für mich natürlich alles neu. Trampelpfade im Wald, wauw, ich kann Euch sagen, das waren ja völlig neue Gerüche und entsprechend spannend. Meine Chefin musste mich immer wieder zur Arbeit ermahnen 😊. Am Ziel angekommen waren aber Saskia und meine Chefin sehr zufrieden, wie ich meinen ersten Trail im Wald absolviert hatte.
Samstagnachmittag: Generalprobe 1
Umzug in eine neue Destination, jetzt galt es ernst. Wir hätten die Möglichkeit gehabt, nochmals mit Hilfe zu laufen. Aber nix da, Chefin meinte, jetzt haben wir die Möglichkeit einmal ohne Hilfe zu arbeiten und sie wollte natürlich auch schauen, wie sie selber das managte.

Nach dem Start
Aber was soll ich sagen. Ich habe sie souverän über den Trail «gezogen» und bin ohne Einsatz des Jokers am Ziel angekommen wo ich meine Parfait-Tube schlecken durfte. Chefin war mehr als zufrieden, sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd 🤗. Das war nun der erste Vorgeschmack für die Prüfung.

Am Ziel angekommen!
Sonntagmorgen: Generalprobe 2
Destination: Fürstenwald Chur. Um es gleich vorweg zu nehmen, ich konnte meine Superleistung von gestern nicht wiederholen. Als mich Saskia kommen sah, meinte sie, wauw da ist aber jemand müde. Na ja, so schlimm fand ich es eigentlich nicht, aber diese vielen Ablenkungen im Wald, Wahnsinn.
- eine Horde MTB-Fahrer
- freilaufende Border Collies
- Welpe auf den Armen von Spaziergängern
- etc.etc.
Dafür bin ich echt noch zu jung und lasse mich natürlich gerne ablenken. Gleich am Anfang habe ich eine Abzweigung als negativ angezeigt, wäre aber korrekt gewesen! Ups und schon war der Joker verbraucht. Ganz ehrlich, heute morgen war nicht mein Tag.

kurz vor dem Ziel war es dann auf einmal ruhig!!!
Meine Chefin meinte, am Ziel angekommen, es sei ein bisschen eine «Würgerei» gewesen. Klar, dass sie ein kleines bisschen enttäuscht war, aber Saskia hat mich voll in Schutz genommen und gemeint: es sei schon sehr schwierig gewesen und ich sei ja auch noch ein Jungspund mit meinen 15 Monaten. Ich hätte in der Summe sehr gut gearbeitet 🤓.
Wie sich aber später heraus stellte ging es meinen Hundekumpels ziemlich ähnlich, wenn nicht noch schlimmer. Je weiter der Tag voran schritt, desto mehr Leute waren im Wald und das Trailen war für alle eine Gewaltsleistung.
Sonntagnachmittag: Nur noch fun
Da wir inzwischen alle, auch die Hundehalter, ziemlich k.o. waren, gab es am Nachmittag einfache Spasstrails, die wir alle mit Bravour über die Bühne brachten.
Es war ein sehr anstrengendes Wochenende und als wir zu Hause ankamen, war ich so müde, dass ich mich nur noch fallen liess und ins Nirwana abtauchte.
Hallo Xändi,das machsch du tiptop und ich wünsch dir für dini Prüäfig alles guäti,du schaffsch das,ich dänk denn ganz fescht an di.
Dini Schwöschter Xilli