Hoi zäme, ich melde mich auch wieder mal zu Worte. Es ist schon besser, wenn meine Chefin über das Trailen berichtet. All diese Details interessieren mich natürlich überhaupt nicht, ich bin ja schliesslich zielstrebig….

…. und weiss um was es geht 🤣🤣
Aber jetzt geht es ja um etwas ganz anderes nämlich um mein Grundverhalten, das für die menschliche Gesellschaft «tauglich» gemacht werden soll. Meine Chefin meinte gerade kürzlich, sie könne nicht mehr lange mit der Ausrede, dass ich ja noch so jung sei, argumentieren. Der Grundgehorsam müsse langsam sitzen.
Na, ich kann Euch sagen, da gehen unsere Meinungen vermutlich stark auseinander. Ich finde, dass ich ziemlich gut gehorche …. na ja, mit ein paar kleinen Ausnahmen: andere Hunde möchte ich natürlich immer gerne kontaktieren, Katzen finde ich zum treiben schön, Kühe sind ja schliesslich meine Passion.
Ihr seht, das kann schon zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten führen. Langer Rede kurzer Sinn, wir gehen jetzt regelmässig in eine der Hundebegegnungsgruppen von sam-dogs.




Die grösste Herausforderung für mich ist, meine Klappe zu halten. Ich weiss noch in der ersten Stunde, da hatte ich meine Chefin fast zur Weissglut getrieben. Nonstop hatte ich meine Meinung lautstark mitgeteilt. Schimpfen, Ignorieren, nichts konnte meinen Kommunikationsschwall unterbrechen.
«Du bist einfach nur peinlich», tja das waren die Worte meiner Chefin vor unserer Heimfahrt. Sie fühlte sich ziemlich blamiert und hatte in diesem Moment nicht wirklich Freude an mir. Das konnte ich einfach nicht verstehen, das war doch alles so aufregend, neu und spannend für mich und irgendwie brauchte ich dafür ein Ventil.
Inzwischen haben wir schon ein paar Lektionen absolviert und ich finde, dass ich mich in Bezug auf Klappe halten schon um einiges verbessert habe.
Das letzte Mal ist der Rudelchef mitgekommen, er wollte mal sehen, wie ich mich so anstelle. In der ersten halben Stunde wurden wir bei Peter beschäftigt. Am Anfang der Stunde war natürlich wieder alles ziemlich spannend, gab es da doch auch noch neue Kollegen. Leider dürfen wir nie Kontakt aufnehmen, da hätte es nämlich schon lässige Typen dabei.
In der zweiten Hälfte wechselten wir zu Marlene. Inzwischen war ich schon ein bisschen müde und entsprechend auch gemässigter 😊
Ich finde ja, dass ich das schon ganz gut mache und ich habe gehört, dass Marlene zu meiner Chefin sagte: Sie macht das aber schon viel, viel besser. Meine Worte 😄!! Inzwischen ist auch meine Chefin entspannter, trotzdem muss ich immer mal mit einem konzentrierten Zusammenschiss rechnen, wenn ich doch mal zu laut werde.
Hinter vorgehaltener Pfote kann ich Euch ja verraten, dass alle anderen das eigentlich gar nicht so schlimm finden, wenn ich meine Meinung bekannt gebe. Man wisse ja, dass der Appenzeller gern kommuniziere.
Und pro memoria, was steht im SKG über Charakter und Temperament des Appenzeller Sennenhundes:
Seinen Gefühlen verleiht er oft mit seinem hellen Bellen Ausdruck!!
Da ich ja aber meinem Rudel gefallen will, werde ich an mir arbeiten 😇, versprochen!!
Hallo Xändi, ich bin die Elli auch eine Appenzellerin und kann dir nachfühlen, ich bin nämlich auch sehr mitteilungsbedürftig. Dann ist da noch der Tommy und wenn wir loslegen, dann ist Stimmung, so sind wir halt.
Liebe Grüße von Elli und Tommy und ihre Cheffin