Immer wieder habe ich von meiner Chefin gehört: «Wir müssen Xändi jetzt dann unbedingt noch mit den ÖV vertraut machen. So schnell ist die optimale Zeit dafür vorbei!» Ich hab es nicht verstanden, war das etwas Gefährliches?

Sie sollte doch inzwischen wissen, dass ich eigentlich kein Angsthase bin! OK, am Montag nahmen wir als Erstes die Seilbahn in Angriff. Das Wetter war nicht ganz optimal und somit hatte es auch nicht so viele Leute. Da ich ja doch noch ziemlich klein bin, wäre so ein Gedränge für mich sicherlich nicht so lässig gewesen.
Der Eingang zu dieser Seilbahn war ja wahnsinnig interessant. Hmm, da gab es viele spannende Gerüche.

Aber ich marschierte stramm weiter, ich wollte ja wissen, warum mein Rudel ein bisschen nervös war. Chef kaufte schnell die Tickets und dann wurde ich schon herzlichst von dem Mann begrüsst, der da anscheinend kontrolliert, wer in die Bahn will. Für mich hatte er ein sehr nettes Lächeln und die Frage: Na, kleiner Hund, das erst Mal Bahn fahren?
Es waren nur ganz wenig Menschen in der Bahn und ich hätte die natürlich alle liebend gerne beschnuppert und begrüsst. Aber ich musste mich auf höheren Befehl, wie meistens, zurückhalten 😔. Dann ging es los, puhhh, war das am Anfang ein Geschaukel, aber ich bin ja hart im Nehmen, Beinchen in den Boden gestemmt und abwarten.
Als die Bahn in der Bergstation ankam, ging diese Schaukelei wieder los, also dann, sobald ich konnte, nichts wie raus der Bahn.
Nun kam der lässige Teil der Reise. Chef hatte eine Wanderung von der Ebenalp via Seealpsee nach Wasserauen geplant. Die beiden Chefs waren sich anscheinend nicht ganz so einig über den Schwierigkeitsgrad. Schlussendlich wurden sie sich wenigstens einig, dass ich freilaufen durfte. Soweit bin ich ja schon, dass ich für mich selbst den besten Weg finde 🤭 .
Es ging alles bergab, zum Teil hatte es viele Stufen, da ich ja aber noch klein und wendig bin, konnte ich diese meistens locker umgehen. Es gab zwei, drei Stellen, wo mein Rudel allerdings entschied, dass ich an die Leine müsse. Ich fand das zwar überflüssig, aber es wurde nicht diskutiert 😏.
Im Aescher haben wir dann unsere erste Pause gemacht. Da lag vor dem Eingang ein tiefenentspannter Husky, cooler Typ, aber mich nahm er nicht mit einem Schnauzhaar zur Kenntnis 🤔, unverständlich!!! Weiter auf der Terrasse sass noch ein Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, ich sage Euch, ein Riesenvieh, und als er dann noch gebellt hat, Ohren nach hinten und schnell mit der Chefin verschwinden. Auf diesen Kontakt hatte ich wahrlich gerne verzichtet.

Weiter Richtung Seealpsee kamen uns viele Menschen mit roten Köpfen, schnaufend und schwitzend entgegen. Ja, wir hatten gut lachen, wir mussten uns da nicht hoch kämpfen. Ich «blöffe» jetzt gar nicht, aber ich habe natürlich wieder viele Komplimente bekommen ☺️ und habe mich auch entsprechend, wo ich durfte, eingeschleimt!!

Am Seealpsee angekommen habe ich meine Füsse ein bisschen ins Wasser gehalten. Na ja, Chefin hat mir ein kleines Stöckchen reingelegt, das hat mich ein bisschen animiert.

Nach einer ausgiebigen Pause im Berggasthaus Seealpsee wurde der Rest nach Wasserauen in Angriff genommen. Das war dann nur noch ein Klacks, den ich problemlos bewältigte.

Als wir nach Hause kamen, war für mich Schönheitsschlaf angesagt, trotzdem habe ich noch mitbekommen, dass wir in den nächsten Tagen noch eine Eisenbahnfahrt machen würden. Na ja, wird wohl eh nicht so eine Riesensache sein. Ihr werdet von mir hören. Dann mal tschüss!!