Trailen & Ferien im Wallis

Ferien im Wallis waren angesagt, was für mich eine öde, lange Autofahrt bedeutete. Meine Vorfreude hielt sich entsprechend in Grenzen. Da konnten mich auch Sätze wie:

Das Häuschen Sitti, der Garten: ein Hundeparadies!

da hast Du einen grossen Garten, wo Du Dich austoben kannst! nicht wirklich motivieren.

Nun aber zurück zur Vorgeschichte. Eine Woche vor Abfahrt ging die grosse Hektik los: es hatte geschneit und wir mussten über den Oberalppass. Dort lag angeblich Schnee 😬. Die Winterpneus mussten montiert werden und meine Leute waren ja nicht die Einzigen, die diese Idee hatten, entsprechend schwierig war es, einen Termin in der Garage zu bekommen.

Schlussendlich hat dann aber alles geklappt und wir fuhren mit voll gestopftem Auto los. Der Schnee am Oberalp hielt sich in Grenzen, also es hatte lediglich auf den Wiesen noch ein Schäumchen, aber nicht kritisch zum fahren, meinte Chef. Nach einer ziemlich langen Fahrt erreichten wir Bellwald.

Am Samstagmorgen war früh aufstehen angesagt. Ich war für das Trail-Seminar von SAM Dogs in Visp angemeldet und meine Chefin hasst es, zu spät zu kommen. Erschwerend kam dazu, dass stockdicker Nebel war und man praktisch nichts sah. Im Schritttempo in Fürgangen angekommen, wurde die Sicht dann besser. Pünktlich trudelten wir in Visp ein.

Unterwegs auf dem Trail in Visp

Das Prozedere muss ich Euch ja jetzt nicht mehr erklären. Es hat nur eine Anpassung gegeben. Der Geruch wird nicht mehr hingelegt, sondern meine Chefin hält mir diesen vor die Nase. Das Beste ist, dass es da jeweils ein «Guetsli» im Geruchsbeutel hat, damit ich meine Nase auch wirklich tief in die Tüte stecke. Diese Motivation finde ich natürlich Spitze, es könnte auch noch ein paar Leckerli mehr haben 🤓.

Ich habe in den zwei intensiven Tagen auf jeden Fall wieder Fortschritte gemacht, meinte Marlene. Künftig muss meine Chefin nun ihre Aufmerksamkeit auf einen sauberen Start richten. Bei mir nicht ganz so einfach, vor lauter Aufregung bin ich immer am herumwuseln, aber ich bin ja auch noch jung 🤗!!

Am Dienstag war eine grössere Wanderung zum Bergrestaurant «Gletscherstube» am Märjelensee angesagt. Der lange dunkle Tunnel, spärliche Beleuchtung, war mir schon ein bisschen unheimlich. Die vielen Pfützen hätten bei Tageslicht echt Spass gemacht. So blieb ich immer hart an den Fersen meines Rudels!!

Die Wanderung ging doch ein bisschen über mein Potential hinaus. Kurz vor dem Endziel, die Fiescher Alp, habe ich gestreikt. Da gab es aber gerade ein schönes Bänklein und somit gedachte mein Rudel eine Pause einzulegen. Doch dann kam der Border Collie, den ich schon bei der Pause in der Gletscherstube cool fand. Nicht lange gefackelt und mein Rudel schloss sich den anderen an und dann ging die Toberei los. Wauw, hatten wir Spass miteinander 🤭!! Die Müdigkeit war wie weggeblasen und ohne weiteren Stop waren wir schon bei der Sessel-Bahn angekommen. Nach dem Ausstieg bin ich dann aber keinen Meter mehr gelaufen. Tragen war angesagt. Zu Hause bin ich dann in einen kommatösen Schlaf versunken.

Mein persönliches Planschbecken!!

Am nächsten Tag war Ruhetag angesagt. Da hatte ich alle Zeit der Welt um diesen Riesengarten zu erkunden. Da gab es einen kleinen Bach in dem ich rumsauen konnte. Und das Beste: angrenzend an das Grundstück gab es eine mega grosse Weide mit vielen Schafen. Am Anfang fand ich das ja schon ein bisschen dreist, wie nahe die an unseren Zaun kamen und habe das auch lautstark mitgeteilt. Aber die Schafe nahmen mich nicht wirklich ernst und liessen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Auf Beobachtungsstation!

Ich habe mich schnell mit dieser Situation abgefunden und einfach nur noch genau beobachtet, was die so treiben.

Am nächsten Tag trennten sich die Wege meines Rudels. Chef wollte biken gehen.

Totensee auf der Grimsel Passhöhe

Somit beschloss meine Chefin mit mir eine schöne Wanderung zur Alphütte Schranni zu machen. War eine lässige Wanderung, nirgends waren mehr Ehringer zu sehen, somit waren wir Beide ziemlich entspannt.

Auf dem Weg zum Aussichtspunkt!

Die spektakuläre Aspi-Titter Hängebrücke, 160 m lang, 120 m über der Wysswasserschlucht

Diese Brücke hat es in sich, meinte meine Chefin, da sind wir mal mit Ginger, Deiner Vorgängerin, darüber gegangen. Vor lauter Spannung hätten sie damals sogar vergessen zu fotografieren. Tja, ehrlich jetzt, ich bin nicht traurig, dass ich da nicht rüber musste 😟.

Da hätte ich noch fast was Wichtiges vergessen: die Ehringer Kühe! Nix da von dumme Kühe, wehe du kommst denen einen Schritt zu nahe, kommt schon die klare Ansage: Trau dich ja nicht, du wirst es bereuen! Richtige Kraftpakete und ich finde auch ziemlich streitsüchtig 😤

Vorsicht, ich verstehe keinen Spass!

Früh übt sich: auch junge Ehringer gehen schon ruppig miteinander um …

So, meine lieben Fans, der Bericht über unsere Ferien ist nun doch etwas länger geworden als gedacht, aber ich denke meine Chefin wird über meine eher längeren Ausführungen lobend nicken.

Dann bis zum nächsten Mal, ich habe noch ein paar interessante Sachen in petto!

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